Solidarität
Ich frage mich, wann wir es gemeinsam verstehen, dabei zeigt es sich doch schon so oft in der Krise.
Immer wieder stellen Politiker*innen fest, dass wir zusammenhalten müssen, genzübergreifende Solidarität zeigen, wir das ohne Wissensaustausch abseits vom Geldverdienen es nicht schaffen... Kurz: Das Zusammenarbeit und Solidarität uns durch die Krise bringt, Egotrips und Geldmaschinen aber nicht.
Doch dann kommt die nächste Entscheidung, und wieder schauen die menschen auf die Geldmaschinen und auf sich selbst. Bis es wieder knallt. Immer wieder brauch es den Knall, um im nächsten Schritt wieder gemeinsam zu denken, statt gegeneinander wie es die Geld- oder Machthungirigen dieser Welt tun.
Es ist sowohl erstaunlich, dass man auf diese Werte, die wir so ewig nun predigen, immer dann zurück kommt, wenn es doch nicht mehr egoistisch funktioniert. Und es funktionierte schon schlecht, aber es ging eben noch gerade so.
Doch genau so erstaunlich ist es, dass diese Erkenntnis, so oft wir sie haben, sie offenbar sofort wieder vergessen und die gleichen Fehler gleich wieder tun.
Ein Beispiel dafür sind die Eurobonds. Wieder sind fast alle dagegen. Aber warum? Nun ja, sie kommen zuerst den Ländern in der EU zu gute, die am wenigsten haben. Sie belasten also die Länder, die am meißten von der EU und dem Binnenmarkt profitieren und helfen denen, denen es am schlechtesten geht. Denn es haften alle gemeinsam für die Schulden, die man gemeinsam denen gibt die es am dringensten nötig haben. Aber man kann doch nicht für einen haften, der das Geld vermutlich nie hat es zurück zu zahlen... auch nicht wenn es um Menschenleben geht? Auch nicht, wenn unser Wohlstand darauf basiert das es diese armen Regionen gibt? Es ist ein Trauerspiel.
Wieder ein Beispiel, dass wir schon wieder vergessen haben, dass dieses Ausnutzen und Gegeneinander, dieses unsolidarische Denken uns nicht durch die Krise bringt.